Die Mitglieder tauchten zu Beginn in die faszinierende Welt des Klanghauses ein und liessen sich an der Hauptversammlung in «Stumps Alpenrose» über die neusten Entwicklungen informieren.
Über 90 Personen versammelten sich am späten Nachmittag, um sich von drei Guides durch das Klanghaus führen zu lassen, welches am 24. und 25. Mai 2025 offiziell eröffnet wird. Das aussergewöhnliche, komplexe, ausgeklügelte Holzbauwerk am Schwendisee versetzte die Besucherschaft schon rein von der Architektur her ins Staunen. Das Gebäude, das einer Violine ähnelt, beherbergt drei verschiedene Klangräume – ein begehbarer Klangkörper. Die Wände vom Hauptraum zu den Klangräumen sind flexibel und können Volumen und Akustik verändern.
Höchste Akustikqualität
Die runden Formen der Innenräume optimieren den Klang. Durch die Architektur der Wände können auch Naturgeräusche miteinbezogen und experimentiert werden. Das Klanghaus bietet Platz für die vielfältigsten Musikrichtungen von Folklore über Naturklänge aus der ganzen Welt. Ein Ort, der verbindet und neue musikalische Welten eröffnet.
Erfreuliche Preisentwicklung
An der Hauptversammlung in «Stumps Alpenrose» ging es mit den guten Tönen weiter. Armin Brülisauer, Präsident des HEV Toggenburg, begrüsste die rund 140 Anwesenden. Er blickte auf sehr erfolgreiche, ausgebuchte HEV-ToggenburgAnlässe 2024 zurück. Zum einen die HV mit Städtli-Führung Lichtensteig und offiziellem Teil im Thurpark, zum andern der Herbstanlass in Zusammenarbeit mit der Firma Bichler und Partner und Energietal Toggenburg, der sogar zweimal durchgeführt wurde. 2024 schloss sich die eher kleine Sektion Neckertal-Degersheim der Sektion Flawil-Uzwil an. Einige Mitglieder stiessen dem Toggenburg hinzu. Immer wieder interessant: die Entwicklung der Leerwohnungsbestände, welche aktuell rückläufig sind. 2023 gab es im Toggenburg 319 (1,21%) Leerwohnungen, 2024 sind es noch 286 (1,07%). So tief wie noch nie. Schweizweit liegt er bei 1,08%. Zur Situation: Jährlich gibt es eine Zuwanderung von 40’000 Personen schweizweit und der Wohnbedarf muss abgedeckt sein. Dies verläuft nicht kongruent mit der Bautätigkeit. Bei der Preisentwicklung von Wohn-Immobilien ergab sich eine Steigerung von vier bis zehn Prozent. Diese Tendenz wird wohl auch 2025 vorherrschend sein. Immobilien sind weiterhin eine gute Investition. Armin Brülisauer nahm Bezug auf die beiden Eigenmietwert-Initiativen, die der HEV zur Annahme empfiehlt. Colette Bernet stellte in Stellvertretung von Christian Balschun die Erfolgsrechnung 2024 vor, welche mit einem Gewinn von 1046.17 CHF abschloss. Armin Brülisauer verabschiedete Elmar Ledergerber als Ersatzrevisor und Katharina Meier, welche während 25 Jahren für die Berichterstattungen zuständig war.
Sorge zum Grundeigentum
Daniel Hämmerli, Co-Präsident des HEV Linthgebiet und Mitglied der Geschäftsleitung des HEV Kanton St.Gallen, berichtete aus dem Kantonalverband. Er erklärte, dass der demokratische Staat nicht funktioniere ohne Eigentum, Eigentumsgarantie und die entsprechenden Rechtssicherheiten, darum ist es wichtig, durch den HEV Position zu beziehen. Er bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement. Seit Jahrzehnten sei man am Kämpfen, damit der Eigenmietwert abgeschafft werde, nun gelte es, zahlreich abzustimmen. Weiter werde innerhalb des Kantonalverbands die Digitalisierung vorangetrieben (Newsletter), bei der Besteuerung des Grundeigentums wurde unter Mitwirkung des HEV etwas in Gang gesetzt. Bei der kantonalen Vernehmlassung hat er Stellung genommen und hofft, zusammen mit Kantonsrat und Regierungsrat, einen guten Vorschlag auszuarbeiten. Innovationen auf dem Strommarkt Christoph Kauz, Geschäftsleiter Energietal Toggenburg, referierte zum Thema «Umsetzung Stromgesetz – Ideen für das Eigenheim». Mit der Annahme des neuen Stromgesetzes im Juni 2024 will man den einheimischen Strommarkt forcieren und erneuerbare Energien fördern. Nun ist man bei der Umsetzung dran und auch die verschiedenen Verordnungen (Energiegesetz/Stromversorgungsgesetz/Raumplanungsgesetz) werden angepasst. Es geht um die Versorgungssicherheit/Effizienz, beispielsweise, dass der Bau von Solaranlagen schneller realisiert werden kann (via Meldeverfahren). Ziel ist es, dass im Winter mehr Strom produziert wird. Die Windenergie ist ein grosses Thema im Kanton, entsprechende Gebiete wurden ausgeschieden. Auch erläuterte Kauz den neuen virtuellen Zusammenzug bei einer PV-Anlage, bei welchem Nachbarhäuser mit einbezogen werden können (Stromverkauf zwischen PV-Besitzer und Nachbar ohne PV-Anlage). Ab nächstem Jahr sind lokale Elektrizitätsgemeinschaften möglich.
Politischer Überblick
Kantonsrat Adrian Gmür informierte zu aktuellen Entwicklungen und Trends. Er thematisierte die Initiativen zur Abschaffung des Eigenmietwerts. Die zweite Initiative gehe um die Objektsteuer, als Zugeständnis und Kompensation an die Bergkantone bezüglich Zweitwohnungen. Lobbyisten wie Bänker (Hypothekenzurückzahlungen) und SanierungsBaugewerbe werden vermutlich zur Gegenpartei gehören. Es ist nötig vonseiten der Hauseigentümer, alle Kräfte zu mobilisieren. Weiter nahm er Bezug zum Ostschweizer Standesbegehren, angelehnt an der abgelehnten Initiative zum Ausbauschritt der Nationalstrassen, damit zumindest die Rosenberg-Röhre gebaut werden kann sowie der Tunnel in Schaffhausen. Denn alle Ostschweizer Kantone haben für die Nationale Vorlage zum Ausbau gestimmt. Daher sind diese beiden Projekte legitim. Adrian Gmür informierte über den Stand der Standesinitiative zur Weilerzone und den Änderungen im Kaminfegerwesen. Nach dem offiziellen Teil genossen die Teilnehmer ein wunderbares Nachtessen und schlossen den Abend in gemütlicher Runde ab.